Keralit® Huf-Festiger

Artikel-Nr.: APS10616
Produktinformationen "Keralit® Huf-Festiger"

Beschlagene und unbeschlagene Hufe von Pferden werden durch harte Böden und Belastungen beim Reiten stark strapaziert. Zudem schädigen Zersetzungsprodukte von Kot und Urin (Ammoniak) sowie Mikroorganismen aus der Einstreu das Hufhorn. Durch diese Belastungen entstehen oft Risse, Ausbrüche und Spalten sowie zu weiches, bröckeliges und faulendes Horn. Bei beschlagenen Hufen ist dies besonders häufig im Bereich der Nagelung und den Eckstreben vorzufinden. Dort können hornzersetzende Bakterien und Pilze sowie ammoniakhaltige Feuchtigkeit aus der Einstreu in den Nagelkanälen hoch aufsteigen und unter anaerobem, alkalischen Milieu das Horn zersetzen. Die Folgen sind Hornwanddefekte, lose ausbrechende Hufeisen, Huflederhautentzündungen, Hufabszesse und beschädigte Hufe, an denen der Schmied kaum noch ein Eisen befestigen kann. 

Reiter mit unbeschlagenen Pferden stehen oft vor dem Problem, dass das Hornwachstum nicht im Gleichgewicht mit der Abnutzung steht. Zusätzliche Ausbrüche und eingetretene Steinchen im Bereich der weißen Linie verschlechtern dieses Missverhältnis zusätzlich. Die Folgen sind ein vorsichtiger, klammer, lustloser Gang sowie Huflederhautreizungen oder gar Entzündungen.

Hornschäden entstehen erst am Tragrand. Futterzusätze allein genügen nicht!

Zur Verbesserung der Hornqualität werden oft Vitamine und Spurenelemente gefüttert, diese haben aber nur Einfluss auf die Hornqualität solange dieses gebildet wird und ein Mangel an essentiellen Nährstoffen überhaupt besteht. Unterhalb des Kronrandes besteht das Horn nahezu aus "totem Zellmaterial", das durch die Nährstoffe aus der Blutbahn nicht mehr erreicht wird. Wird am Kronrand gesundes Horn gebildet, verget nahezu ein Jahr, bis dieses den Tragrand erreicht. Die Hornschädigungen entstehen beim barhufigen wie auch beim beschlagenen Pferd primär am Tragrand- und im Nagelbereich, durch die bereits beschriebenen Vorgänge.

 

Anwendungsbeispiel:

Der KERALIT Huf-Festiger wird einfach auf den Huf mit einem Borstenpinsel aufgetragen. KERALIT Huf-Festiger wirkt direkt an Tragrand, Hufsohle und weißer Linie. Durch die Anwendung von KERALIT Huf-Festiger wird das Horn gefestigt und wesentlich strapazierfähiger. Bereits nach zweiwöchiger Anwendung bemerkt man in diesen Bereichen ein leicht glänzendes Aussehen des Horns sowie einen festeren Klang der Hufe auf hartem Boden. Der Hornabrieb barhufiger Pferde wird stark vermindert, Tragrand, Sohle und weiße Linie werden wesentlich fester und belastbarer. Die Eisen beschlagener Pferde sitzen fester, der Huf wird geschont. Durch die Anwendung von KERALIT Huf-Festiger werden die schädlichen Einflüsse durch Mikroorganismen wie z.B. Auslöser der "white line disease" (Zersetzung der weißen Linie) stark vermindert, da das Horn für die verantwortlichen Mikroorganismen unverdaulich wird. Dies ist insbesondere bei bereits geschädigtem Horn von großer Wichtigkeit. Hier wird noch brauchbare Hornsubstanz stabilisiert und weitere Schädigungen vermieden.

Wie wirkt KERALIT Huf-Festiger?

Der KERALIT Huf-Festiger ist eine flüssige Wirkstoffkombination, die im Hufhorn vorkommende Proteine - insbesondere das Gerüstprotein Keratin - stabilisiert und festigt. Die Keratinmoleküle als Hauptbestandteil des Horns bilden dann mit benachbarten Molekülen und Proteinketten vermehrt neue Bindungen aus, vorhandene Bindungen werden durch einen eingelagerten Wirkstoff geschützt. Resultat ist eine entscheidende Erhöhung der Festigkeit und Abriebbestänsigkeit des Hufhorns, ohne dabei den Hufmechanismus sowie den natürlichen Wasserhaushalt zu beeinträchtigen. KERALIT Huf-Festiger hinterlässt keinen wasserundurchlässigen Überzug wie viele andere Hufschutzpräparate, z.B. UV-Lacke oder Klebstoffe, Öle oder gar Fett.

Der KERALIT Huf-Festiger  stabilisiert nur die Keratinmoleküle direkt an der Hornoberfläche, sodass die Schichtdicke des stabilisierten Horns ca. 0,4 - 0,5 mm bei gesundem Horn beträgt (siehe auch Vet. med. Diss. B. Monhart, Zürich 2002). In Risse und Spalten kann der Huf-Festiger durch seine dünnflüssige Form leichter eindringen. Dies verhindert weitere Hornzersetzungsprozesse auch bei abgedeckten Hornschäden, wie bspw. unter dem Hufeisen.

Es wird somit nur das Horn, welches direkt mit Abrieb oder mit Schadstoffen wie Ammoniak, Bakterien und Pilzen konfrontiert wird, stabilisiert. Eine unnatürliche Aufhärtung des Horns oder Austrocknung, welche eine Verminderung der Elastizität der Hornkapsel bedeuten würde, findet nicht statt.

 

Für welche Pferde eignez sich KERALIT Huf-Festiger?

Der KERALIT Huf-Festiger kann grundsätzlich für alle Pferde, Ponys, Esel und andere Huftiere verwendet werden. In zoologischen Gärten werden z.B. auch Nashörner und Panzer von Landschildkröten damit behandelt.

Bei barhufigen Pferden, zur Festigung von Tragrand, Sohle und weißer Linie. Zur Verminderung des Hornabriebs bei Pferden mit ungenügendem Hornwachstum und schlechter Hornqualität. Bei beschlagenenen Pferden mit lockeren Eisen. Bei rissigen Hornwänden zur Erhaltung von Hornsubstanz und Hornkapsel. Bei fühligen Pferden als Ersatz der Hufeinlagen. Bei allen Pferden mit zuniedrigen Trachten und Stellungsfehlern. Bei "white line disease" Zeretzung der weißen Linie. Bei hohlen und losen Wänden. Bei Rehepferden zur Festigung der weißen Linie.

 

Anwendungshinweise:

Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung an der Verpackung. Die nachfolgenden Hinweise sind kein Ersatz für diese. Bei Verlust senden wir Ihnen gerne eine neue Gebrauchsanleitung zu. Oder laden Sie die Gebrauchsanleitung für den Huf-Festiger einfach herunter.

 

Der KERALIT Huf-Festiger wird bei barhufigen Pferden von unten auf den Tragrand, die weiße Linie und falls das Pferd fühlig ist, auch auf die Sohle aufgetragen. Von der Seite ca. 1/4 - 1/3 der Hufwandhöhe einpinseln. Bei beschlagenen Pferden wird die Hornwand bis einschließlich der Nagellöcher eingepinselt. Der Huf-Festiger soll vor allem in die alten Nagellöcher eindringen und utner das Eisen laufen können. Die Hufsohle kann, falls nötig, ebenfalls damit behandelt werden. Dies kann die Verwendung von Einlagen und Ledersohlen ersetzen.

Die Behandlung erfolgt i.d.R. 1 - 2 x wöchentlich. Bei extremer Hornzersetzung anfangs auch jeden 2. Tag. Flasche mit 250 ml ausreichend für 3 - 4 Monate (Warmblut, barhufig). Bei beschlagenen Pferden bis zu 6 Monate. Der Huf-Festiger kann auch problemlos an feuchtem Horn angewendet werden. Die Aufnahmefähigkeit des Horns ist dann aber begrenzt, so dass eine öftere Anwendung, dafür aber mit weniger Huf-Festiger sinnvoll ist. Die Anwendung an nassen oder frisch gefetteten Hufen ist weniger sinnvoll und hat lediglich desinfizierende Eigenschaften.

 

Grundsätzlich ist der Huf-Festiger für das Strahlhorn absolut unschädlich. In der Gebrauchsanleitung wird  nur aus nachfolgendem Grund von einer ständigen Verwendung des Huf-Festigers am Strahl abgeraten: Das Strahlhorn ist ein amorphes, im Gegensatz zum Wandhorn, ungerichtetes Weichhorn mit ca. 40 % Wasseranteil. Der Strahl sollte im Idealfall eine gummiweiche, elatische Konsistenz aufweisen. Durch sich ändernde Umweltbedingungen (Regen, Trockenheit) variiert die Härte des Strahls stark. Das ist völlig normal. Bei extremer Trockenheit im Sommer wird das Hufhorn, insbesondere das Weichhorn des Strahls wesentlich härter. Der Strahl kann dann die dämpfende  und hufweitende Tätigkeit nur noch vermindert ausführen. Das Weichhorn reagiert an der Oberfläche auf den Huf-Festiger ebenfalls mit einer Stabilisierung, diese ist dann bereits durch Trocknung gehärteter Strahlsubstanz unangebracht. Es spricht also nichts gegen eine Verwendung des Huf-Festigers im Strahlbereich falls dieser zu weich ist. (Im Zweifelsfall Tierarzt, Schmied oder Hufpfleger fragen).

 

Bitte beachten: Der KERALIT Huf-Festiger darf nicht in Kinderhände gelangen.

Dopinghinweis: FN-ADMR bei sinngemäßer Anwendung auf Horn keine Wartezeit

Produktsicherheit:

Verursacht Hautreizungen. Kann allergische Hautreaktionen verursachen. Verursacht schwere Augenschäden. Gesundheitsschädlich bei Einatmen. Kann bei Einatmen Allergie, asthmaähnliche Symptome oder Atemwegsbeschwerden verursachen. Kann die Atemwege reizen.

 

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